Neue Blogplattform
Es ist mal wieder Zeit, sich mit einer neuen Technologie auseinander zu setzen. Auch als Versuch, diesem Blog etwas neues Leben ein zu hauchen.
Tatsächlich ist mir die ständige Updaterei von WordPress ein bisschen auf die Nerven gegangen. Seit ich dieses Blog angefangen habe, hat sich WordPress von einer kleinen Blogsoftware zu einem recht schwergewichtigen Content-Management-System entwickelt. Die Software kann inzwischen eine Menge, was leider bedeutet, dass von der früheren Einfachheit nicht viel geblieben ist.
Dafür hat WordPress die üblichen Krankheiten größerer Webanwendungen. Die Sprache PHP, in der WordPress geschrieben ist, macht es schwierig fehlerfreien Code zu schreiben, und der heute übliche dynamische Aufbau von Webseiten aus einer Datenbank führt immer wieder zu Sicherheitslücken, die geschlossen werden müssen.
Das Entwicklerteam hinter WordPress ist zwar umtriebig, aber es kommt trotzdem immer wieder zu Schwachstellen, die auch genutzt werden. Wer da gegen an kommen will, muss häufig updaten, und immer auf dem laufenden bleiben. Das kostet Zeit und Nerven, die man nicht immer hat.
Darüber hinaus macht einem die aktuelle Gesetzgebung das Leben mit WordPress nicht immer leicht. Damit eine WordPress-Seite DsGVO-Konform ist, müssen mehrere Plugins installiert sein, die ihrerseits wieder gewartet werden wollen. Ganz davon zu schweigen, dass unnütze Cookies gesetzt werden, deren Notwendigkeit man erst einmal belegen muss, oder man muss eben ein aufwendiges Cookie-Banner installieren.
Wegen diesem Extra-Aufwand, für ein Blog das derzeit kaum neuen Content erhält, habe ich mich entschlossen das Blog von nun an als statische Webseite auszuliefern. Die Vorteile davon liegen auf der Hand:
- geringer Pflegeaufwand
- kaum Angriffsmöglichkeiten
- ein minimum an JavaScript
- alle Inhalte werden selbst gehostet
Für die Erstellung der Seite benutze ich den statischen Webseitengenerator Hugo. Hugo ist ein kleines Programm, das in go geschrieben ist, und einen Quelltext in statisches HTML übersetzt. Als Quelltext werden Markdown-Dokumente verwendet. Man kann also jederzeit mit einem einfachen Texteditor einen Blogbeitrag verfassen, und die Software erstellt automatisch eine neue Webseite. Dank gitea und buildbot habe ich den Veröffentlichungsvorgang bereits automatisiert.
Da ich gelegentlich Youtube-Videos und ähnliche Inhalte einbinde, stellt sich die Frage, wie das datenschutzkonform zu lösen ist. Youtube setzt ja bekanntermaßen eine Menge Cookies und tut anderes Zeug, was man vielleicht gar nicht will, wenn man nichts ahnend eine Seite aufruft. Darum werden Youtube-Links hier anders eingebunden:
Das Video zeigt ein Vorschau-Bild, welches lokal gehostet wird. Erst wenn die Nutzer:in das Bild anklickt, öffnet sich ein Fenster im Browserfenster (ein sog. Layover), dass dann auf die Youtube-Seite verweist. So wird nur zu Youtube umgeleitet, wer den Link ganz bewusst anklickt.
Und nun viel Spaß mit der neuen Seite!